Hallo Sportsfreunde,
die letzte Woche verlief sehr zäh. Die geplanten Einheiten konnten nicht alle durchgezogen werden, da die Akkus recht leer waren und quasi der Saft gefehlt hat. Immerhin blieb ich im Gegensatz zu meinem Trainingspartner von einer heftigen Erkältung verschont. Gut erholt geht’s diese Woche wieder gemeinsam in die Vollen!
Obwohl’s auch während der Einheiten holprig und leicht lethargisch zuging, konnte ich dennoch ein paar Erkenntnisse mitnehmen.
1. Pistols aka einbeinige Kniebeuge müssen regelmäßig gepflegt werden. Sobald keine Regelmäßigkeit, d.h. ca. aller 3 Tage, vorhanden ist, fühlt sich die Belastung auf den beanspruchten Bewegungsapparat mehr negativ als positiv an. Das eigene Körpergewicht nach intensiven Squats ist dabei völlig ausreichend. Hier ganz genau auf die korrekte Form achten! Qualität vor Quantität.
2. Kettlebell-Swings als Finisher einer Beineinheit lassen sich wunderbar über die RPM-Zahl (reps per minute = Wiederholungen pro Minute) regeln. Eine Progression um +1/1 WDH erhöht die Arbeit und verkürzt die Pause. An guten Tagen getrost das Lasso die Kanonenkugel ein paar Mal mehr schwingen und danach pumpen wie ein Maikäfer.
3. Headstand Pushups mit Erhöhung sind suboptimal. Hier langsam rantasten, um die Handgelenke nicht zu schrotten. Die ein oder andere Wiederholung mit ungünstiger Stellung der Hände sowie unebener Auflage und diese sind schneller beleidigt als das Ordnungsamt. Die Bottom-Up-Variante verschärft die ganze Angelegenheit noch. Hier heißt’s also gezielt die Handgelenke mit ein paar Übungen wie bspw. Pushups auf Fäusten stärken.
4. Statisches Training wird auf Dauer langweilig und sorgt nur marginal für progressiven Übertrag auf dynamisches Training. Blockieren an der Klimmzugstange bei diversen Winkeln schaut zwar toll aus, sollte aber als Assistance-Arbeit nicht überbewertet werden. Hier macht’s wie so oft die Mischung und kluge Dosierung. Die Belastung des ZNS durch statisches Training ist nicht zu unterschätzen. Subjektiv betrachtet, kann diese Art von Training sehr ermüdend wirken.
5. Hinsichtlich effektivstemem Trainingssystem befinde ich mich immer noch auf einem hölzernen Weg. Sind es nun viele submaximale Wiederholungen und somit hochvolumige Einheiten oder Wiederholungen am Maximum und somit Einheiten mit weniger Gesamtvolumen oder oder oder… Wer auch immer diese Fragen in Foren und dergleichen stellt, wird nie die passende Antwort finden. Ergo weiterhin selbst ausprobieren und schlau werden.
6. Aus Spaß letzte Woche ein paar Muscle-Ups aus dem Sitzen an den Ringen versucht. WTF? Verdammt war das einfacher als erwartet. Ohne spezielles Training dafür. Klimmzüge und Dips mit Zusatzgewicht sind meiner Meinung nach nicht notwendig um diesen zu erlernen. Da der False Grip noch recht gut sitzt, ist dieser i.V.m. zügigen Klimmzügen bis zur Brust mit gestreckten Beinen bereits die halbe Miete (gewesen). Am Reck schaut’s da anders aus. Da fehlt mir einfach die Technik, welche an den Ringen weniger schwierig ist. Also erstmal bei den Ringen bleiben…
7. Ebenfalls aus Spaß an der Freude mal wieder den freien Handstand versucht. Der letzte war ca. 15 Monate her. Nach ein paar Versuchen kam das Gefühl dafür wieder zurück. Fast wie Fahrradfahren würde ich behaupten. Verlernt man einfach nicht. Ein paar Sekunden sowie ein paar Schritte vor und zurück sind noch drin. Auffällig war sofort, dass der freie Handstand den gesamten Schultergürtel, Trizeps und Core beansprucht und ein himmelweiter Unterschied zum Handstandhalten an der Wand ist. Meine Empfehlung: Erlernen!
Auch wenn die vorige Woche eher ein Schritt zurück als nach vorn war, hat die Zielstellung weiterhin Bestand. Selbst wenn mir im Jahr 2022 noch 1 WDH bei den Pullups fehlen sollte, wird weiter darauf hintrainiert. Wer anderer Meinung ist, möge dem Hinweis auf obigem Bild folgen...
Rosch