Freitag, 27. Februar 2015

Erkenntnisse des täglichen Trainings #9

Die letzte Reihe ist sage und schreibe über 10 Monate her! Training und Ernährung wurden seitdem zwar nicht revolutioniert, haben sich aber verändert, so dass es längst überfällig für ein paar weitere empirische Erkenntnisse ist:

1. Eine Erkältung ist ein brutaler Energiekiller! Nach 10 Tagen absolutem Schongang bin ich seit über drei Wochen wieder im Training. Natürlich bin ich beim Wiedereinstieg vorsichtig zu Werke gegangen und habe die Gewichte teils zurückgefahren. Ganz besonders "erschreckend" war jedoch das Gefühl ab dem zweiten Satz einer Hauptübung. Klimmzüge und Bulgarian Split Squats fühlten sich an als wäre einem der Saft abgedreht worden. Darauffolgende Hilfsübungen waren regelrecht zäh, da wenig Energiereserven vorhanden waren, obwohl in den 10 Tagen zuvor gut gegessen wurde. Das Herzkreislaufsystem hatte trotz Pausen während des Trainings mächtig zu tun. Ein abschließender "Durchblutungssatz" Liegestütze von +10 WDH war regelrecht luftabschnürend. Nach einer Woche war ich jedoch wieder richtig drin und das alte Kraftniveau nahezu zurück!

2. Ich bin werde alt! Es geht auf die 30 zu und ab da geht es beim Mann ja bekanntlich eher bergab. Aus sportmedizinischer Sicht sogar bereits ab dem 25. Lebensjahr. Ein unvermeidbarer physiologischer Alterungsprozess, der durch Sport zwar nicht gestoppt, aber verzögert werden kann. Jedenfalls merke ich mit zunehmendem Alter - das hört sich vielleicht bescheuert an - die vermehrten Körpersignale. Hier und da mal ein Tag mehr Pause, einen Satz weniger und mehr Regenerationsmaßnahmen sind da goldwert. Sozusagen etwas weniger Verbissenheit, aber dennoch Biss beim Training!

3. Mobilisierung! Anknüpfend an Punkt 2 spüre ich das deutlich verbesserte Wohlbefinden nach bzw. durch ausgiebiger Verwendung der Blackroll und Übungen für die Gelenkmobilität. Der Entspannungseffekt solch einer Regenerationsmaßnahme ist so groß, dass Körper und Geist komplett abschalten und 30-45min schnell vergangen sind. Vor allem nach einem intensiven Beintraining verkürzt sich dadurch die Regenerationszeit um einige Stunden! Die Schaumstoffrolle benutze ich vermehrt an Nichttrainingstagen, wohingegen vor jedem Training ganz besonders Schultergürtel, Hüfte, Brustwirbelsäule und Knie sowie Fuß- und Handgelenke mobilisiert werden. Resultat: Eine erhöhte Beweglichkeit und geringe Verletzungsanfälligkeit!

4. Intensität statt Volumen! Vor 16 Monaten (bei Punkt 2) lag mein täglicher Kalorienbedarf ohne sportlichem Leistungsumsatz bei ca. 3000kcal. Bei nahezu identischem Körpergewicht sind es Stand heute ca. 3500kcal. Das ist ein Aufschlag um knapp 17%! Da heißt noch mehr essen (dürfen), um allein das Gewicht zu halten. Das Trainingsvolumen der Krafteinheiten hat sich seitdem nach unten hin verändert. Statt hochvolumige Klimmzüge, Barrenstützen und Co steht intensives Training im Fokus. Keine 200+ Klimmzüge mehr sondern 4 Sätze im Bereich von 6-8 WDH plus ein paar Sätze Zusatzübungen. In Verbindung mit schwerem Beintraining sowie Metabolic Condtioning in Form von Swings, Burpees und Hügelsprinten ein wahrer Stoffwechselbeschleuniger! Die Körperzusammensetzung verändert sich und der Grundumsatz steigt!

5. Spiegel machen aggressiv! Um die saubere Ausführung der Übungen zu kontrollieren, arbeite ich überwiegend vor einem Spiegel. Gerade bei Übungen wie Kniebeugen und Kreuzheben entsteht so ein sicheres Gefühl während der Ausführung, vor allem wenn es schwere intensive Wiederholungen sind. Mit einem Blick in seine eigenen Augen und einer großen Portion Entschlossenheit ist oft die ein oder andere Wiederholung mehr drin! Ein leidendes schmerzverzerrtes Gesicht gemischt mit masochistischem Eifer lässt den Schmerz ertragen, der als Schwäche den Körper verlässt. An weniger guten Tagen ist davon strikt abzuraten, wobei wir wieder bei Punkt 1 wären. Ein gesundes Mittelmaß führt bekanntlich zum Erfolg!

6. Gestrecktes Kreuzheben als ideale Ergänzung! Wer zu Hause trainiert, kann auch mit Kurzhanteln Kniebeugen und Kreuzheben ausführen. Gestrecktes Kreuzheben mit Kurzhanteln bietet sich wunderbar nach Bulgarian Split Squats an, um die sog. posterior chain zu bearbeiten, die beim Beugen verhältnismäßig wenig gefordert wird. Den Beinbizeps allein mit Kettlebell Swings und Hügelsprinten ausreichend trainieren zu wollen, reicht leider nicht aus wie ich feststellen durfte. Nach 3-4 Sätzen gestrecktem Kreuzheben à 6-10 Wiederholungen sind Beinbizeps, großer Gesäßmuskel, Rückenstrecker und Trapezmuskel dermaßen gereizt, was hunderte Kettlebell Swings nicht mal annähernd schaffen. Belohnung nach anfänglich bösem Muskelkater ist eine dauerhaft bessere Haltung beim Gehen, Stehen sowie Sitzen!

7. Swings und Burpees als Leistungstest! Der Nutzen von Metabolic Conditioning ist enorm, so dass es ein fester Bestandteil des Trainings sein sollte. Nach meiner Erkältung habe ich als Alternative zum Hügelsprinten die gute alte Swing-Burpee-Challenge à la Rosch rekrutiert. Außentemperaturen im hohen Minusbereich und mehrere Hügelsprints später wirkten sich negativ auf den restlichen Tag aus. Die Bronchien waren gereizt, die Gliedmaßen nur räumlich anwesend und mein Kopf in einer Art Trancezustand. Daher diese (vorübergehende) Entscheidung, so sehr ich Hügelsprinten liebe. Um den konditionellen Zustand beurteilen zu können, führe ich nun aller 7-10 Tage 400 Swings und 100 Burpees aus. Totalabschuss in weniger als 25min! Ein Übertrag aus den Ober- und Unterkörpereinheiten dank unterschiedlichen Pausenzeiten und Wiederholungsbereichen ist deutlich erkennbar. Letzte starke Zeit: 22:02min

8. Klimmzüge im Obergriff! Obergriff!! Mein linker Ellenbogen bereitete mir letztes Jahr über mehrere Monate Probleme. Ein unangenehmes Ziehen bis in den Unterarm konnte nur durch ausgiebigem Dehnen und Mobilität vermindert werden. Daraufhin lies ich meine Klimmzüge kontrollieren: In Ordnung. Der Verdacht auf Hammercurls oder gar Barrenstützen schlug ebenso fehl. Ich tappte im Dunkeln. Etwas spontan wechselte ich bei den Klimmzügen vom Wechselgriff in den Obergriff! Schwere Wiederholungen mit Untergriffbeteiligung tat meinem Bewegungsapparat rund um den Ellenbogen anscheinend nicht gut. Eventuell sogar eine Überlastung! Nach ein paar Wochen war ich komplett beschwerdefrei und verwende seitdem den Obergriff. Zusätzliches passives sowie aktives Hängen an der Klimmzugstange im Obergriff(!) steht seitdem vermehrt im Aufwärm- sowie Regenerationsprogramm. Für mehr Input unbedingt die Links zu Ido Portal anklicken!

9. Schulterdrücken stehend mit Kurzhanteln! Stehendes oder sitzendes Schulterdrücken? Mit Kurzhanteln oder einer Langhantel? Laut dieser norwegischen Studie ist stehendes Schulterdrücken mit Kurzhanteln die effektivste Methode. Ich selbst bin von der sitzende in die stehende Variante gewechselt und musste gleich mal die Gewichte zurückschrauben. Anfängliche Schwierigkeiten hinsichtlich Balance und Körperspannung erfordern bei dieser Übung einige Sätze und Trainingseinheiten bis der Bewegungsablauf eingeschliffen und die Zielmuskulatur gezielter rekrutierbar ist. Was so einfach ausschaut, ist in der Praxis weitaus schwieriger. Auf dieser Seite sind die - etwas überraschend - deutlichen Resultate sehr gut zusammengefasst!

10. Ein Kilo ist ein Kilo ist ein Kilo! Wer kennt das nicht!? Übung X wird seit mehreren Wochen mit dem selben Gewicht ausgeführt und die erhoffte Wiederholung mehr will einfach nicht gelingen. Der Körper hat sich daran gewöhnt, der erhöhte Reiz bleibt aus und der Kopf spielt bei der angestrebten "letzten" Wiederholung jedes Mal einen Streich. Was also tun? Einfach das Gewicht erhöhen! Ein Kilogramm mehr am Körper und der Klimmzug fühlt sich auf einmal ganz anders an. Der Unterschied eines Kilogramms wird meist viel zu sehr unterschätzt, aber muss auch erst einmal bewegt werden. Die beanspruchte Muskulatur wird regelrecht geschockt und erhält so einen progressiven Reiz. Darauf lässt sich nun wortwörtlich aufbauen. Die Wiederholungen werden mit etwas Geduld garantiert steigen!

Rosch

Mittwoch, 4. Februar 2015

Gesunde Pfannengerichte: Vollkornspaghetti in Thunfisch-Sahne-Sauce

Gesunde Pfannengerichte und Sahne? Sahne ist nichts anderes als der fetthaltige Teil der Kuhmilch und daher wie Butter ein natürliches Produkt. Hingegen ihrem eher schlechten Ruf ist fettreiche Sahne, insofern sie in Maßen genossen wird, eine besonders gute Quelle an Vitamin A und D. Zudem ist sie ideal zum Kochen geeignet und in Kombination mit Vollkornnudeln und Thunfisch ein wahrer Geschmacksgarant! Die Zubereitungszeit liegt diesmal bei max. 30min. Pro Portion wird das Portemonnaie mit 1,50-2€ entlastet und der Magen mit 750kcal belohnt.

Zutaten für 2 Portionen:

- 150g Thunfisch im eigenen Saft (91kcal/100g)
- 50g Schlagsahne (293kcal/100g)
- 100g Crème Leicht Kräuter (161kcal/100g)
- 250g Tomaten (17kcal/100g)
- 200g Vollkornspaghetti (352kcal/100g)
- 50g Parmesan (288kcal/100g)
- 10ml Olivenöl (822kcal/100ml)
- 1 Zwiebel (28kcal/100g)
- Salz
- Knoblauch
- Petersilie

Zubereitung:

1) Das Wasser für die Vollkornspaghetti ansetzen und diese nach Packungsanleitung kochen. Bis das Wasser kocht, kann bereits mit Schritt 2 angefangen werden.

2) Die Schlagsahne, Crème Leicht Kräuter und 50ml Wasser in einen Becher geben sowie mit Salz und Petersilie würzen. Das ganze Sahne-Gemisch nun kräftig zu einer homogenen Massen verrühren.

3) Die kleingeschnittene Zwiebel und ein bis zwei gepresste Knoblauchzehen bei mittlerer Hitze im Olivenöl anschwitzen. Danach den abgetropften Thunfisch hinzugeben und zerkleinern.

4) Alles mit dem Sahne-Gemisch ablöschen und für 2-3min leicht köcheln lassen. Währenddessen werden die Tomaten kleingeschnitten.

5) Die abgetropften Vollkornspaghetti mit den Tomaten in die Pfanne hinzugeben und abschließend alles gleichmäßig verrühren und für ca. 5 Minuten köcheln und ziehen lassen.

Vollkornspaghetti in Thunfisch-Sahne-Sauce
Wer bspw. noch Champignons übrig hat, kann diese wunderbar für diese Pfanne verwerten. Ebenso passt neben dem Parmesan auch Rucola wunderbar als Schmankerl oben drauf. Je nachdem was noch im Kühlschrank ist und der Kreativität entspringt. Schmecken lassen!!

Makronährstoffverteilung Ø:

40% Kohlenhydrate
22% Protein
38% Fett

Übersicht bei fddb.info

Montag, 29. Dezember 2014

Gesunde Pfannengerichte: Mediterrane Nudelpfanne mit Spinat und Hirtenkäse

Diese mediterrane Nudelpfanne schmeckt so gut und leicht, dass diese einmal wöchentlich auf dem Speiseplan steht! Aufgrund der sehr simplen Zubereitung braucht es keine 45min bis das Essen auf dem Tisch steht. Der Kostenpunkt ist natürlich von der Produktauswahl und deren Qualität abhängig. Dennoch sollte auch hier der Preis pro Portion unter den angestrebten 2€ liegen.  Bei folgender Zutatenmenge hat auch hier eine Portion einen Kaloriengehalt von 750kcal.

Zutaten für 2 Portionen:

- 350g Hähnchenbrustfilet (93kcal/100g)
- 200g Blattspinat (25kcal/100g)
- 300g Tomaten (17kcal/100g)
- 60g Tomatenmark (115kcal/100g)
- 160g Vollkornnudeln (352kcal/100g)
- 125g Hirtenkäse (261kcal/100g)
- 10ml Sonnenblumenöl (828kcal/100ml)
- 1 Zwiebel (28kcal/100g)
- Salz, Pfeffer
- Knoblauch
- Oregano
- Basilikum
- Thymian

Zubereitung:

1) Das Wasser für die Vollkornnudeln ansetzen und diese nach Packungsanleitung kochen. Bis das Wasser kocht, kann bereits mit Schritt 2 angefangen werden.

2) Das Hähnchenbrustfilet in kleine Stücke schneiden, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und für ca. 5min auf höchster Stufe mit der klein geschnittenen Zwiebel im Sonnenblumenöl braten. Danach sofort auf geringe Hitze (bspw. Stufe 3 von 11.) herunterdrehen.

3) Den aufgetauten Blattspinat mit dem Tomatenmark in die Pfanne hinzugeben, Deckel drauf und für ca. 10min köcheln lassen. Derweil werden die Tomaten in mittelgroße Stücke geschnitten und nachgegeben sowie der Knoblauch (1 große Zehe) kleingehackt.

4) Die abgegossenen Vollkornnudeln nun ebenfalls in die Pfanne geben und alles gleichmäßig mit Oregano, Basilikum und Thymian würzen bis die Oberfläche bestreut ist. Als Schmankerl abschließend den Knoblauch nicht vergessen und alles unter mittlerer Hitze für 1-2 Minuten verrühren und für 5 Minuten bei geringer Hitze mit Deckel ziehen lassen.

5) Den gewürfelten Hirtenkäse gleichmäßig in der Pfanne verteilen und servieren.

Mediterrane Nudelpfanne mit Spinat und Hirtenkäse
Wer keinen Spinat und/oder Tomaten mag, kann alternativ Zucchini und/oder Paprika verwenden. Dabei ist zu beachten, dass diese Gemüsesorten eine längere Garzeit haben. Das Ergebnis schmeckt mindestens genauso lecker!

Makronährstoffverteilung Ø:

37% Kohlenhydrate
35% Protein
28% Fett

Übersicht bei fddb.info

Montag, 8. Dezember 2014

Gesunde Pfannengerichte: Kürbis-Hähnchen-Curry mit Basmati

Neben der Serie 500kcal PWO-Mahlzeiten startet hier eine neue Serie meiner selbst kreierten gesunden Pfannengerichte. Als Hauptmahlzeit des Tages machen diese den größten Anteil der aufgenommenen Kalorienmenge aus. Bei der Zusammenstellung der Zutaten wird auf eine gesundheitsbewusste und abwechslungsreiche Auswahl geachtet. Eine leistungsfördernde Makronährstoffverteilung und ein ausreichender Mikronährstoffgehalt werden berücksichtigt. Die Zubereitungszeit inkl. Vorbereitung liegt mit Kochroutine stets unter einer Stunde.

Der Kaloriengehalt pro Portion liegt stets bei ca. 750kcal. Wer wie ich einen hohen Kalorienbedarf hat, kommt bei zwei Portionen auf saubere 1500kcal. Der Kostenpunkt je Portion liegt in der Regel stets unter 2€. Ich empfehle wie immer nur Pfannengerichte, die ich selbst getestet und für geschmacklich sehr gut befunden habe!

Zutaten für 2 Portionen:

- 350g Hokkaido Kürbis (67kcal/100g)
- 350g Hähnchenbrustfilet (93kcal/100g)
- 250g Tomaten (17kcal/100g)
- 125ml Kokosmilch (179kcal/100ml)
- 160g Basmati Reis (353kcal/100g)
- 10g Kokosöl (900kcal/100g)
- 1 Zwiebel (28kcal/100g)
- Salz, Pfeffer
- Ingwer
- Knoblauch
- Curry
- Kreuzkümmel
- Koriander
- Chili

Zubereitung:

1) Den Kürbis teilen, aushöhlen und in kleine Würfel schneiden, Die Schale kann mitgegessen werden, also reicht es den Kürbis von außen abzuwaschen.

2) Das Hähnchenbrustfilet in kleine Stücke schneiden, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und für ca. 5min auf höchster Stufe mit der klein geschnittenen Zwiebel im Kokosöl braten. Danach sofort auf geringe Hitze (bspw. Stufe 3 von 11.) herunterdrehen.

3) Die Kürbiswürfel mit der Kokosmilch in die Pfanne hinzugeben, Deckel drauf und für ca. 20min köcheln lassen bis der Kürbis weich und leicht glasig ist. Nach ca. 15min können die klein geschnittenen Tomaten hinzugegeben werden.

4) Parallel dazu wird der Basmati Reis nach Anleitung mit der Quellreis-Methode gekocht sowie der Ingwer und Knoblauch kleingehackt. Je nach Belieben empfehle ich jeweils 5-10g,

5) Abschließend Ingwer, Knoblauch, reichlich(!) Curry sowie etwas Kreuzkümmel, Koriander und je nach Schärfegrad Chili hinzugeben, umrühren und für weitere 5-10min auf geringer Hitze köcheln lassen.

Kürbis-Hähnchen-Curry mit Basmati
Das zubereitete Essen wird wie auf dem Foto serviert und gibt nicht nur optisch eine sehr gute Note ab. Nicht nur Liebhabern der asiatischen Küche wird dieses Gericht eine wahre Gaumenfreude bereiten. Guten Appetit!!

Makronährstoffverteilung Ø:

51% Kohlenhydrate
26% Protein
23% Fett

Übersicht bei fddb.info

Dienstag, 18. November 2014

Ganzkörper-Trainingsplan mit BWEs und Kurzhanteln

Gegen Ende der 10 intensiven Wochen 2er Split Trainingsplan nach Lyle McDonald mit BWEs ging es mit der Progression auch nach mehreren verbissenen Trainingseinheiten und viel Geduld nur noch sehr holprig voran, so dass ich die (Zusatz-)Gewichte teilweise auf die Anfangswerte zurückgesetzt und einen Deload eine Art "Reload" gestartet habe. Nach weiteren drei Wochen verließen mich mehr als 3% Motivation und ein Gefühl von Monotonie machte sich breit. Weniger als 97% Motivation ist für mich gleichbedeutend mit: Ändere etwas! Mach das Gleiche, nur anders!!

So verfolge ich nun einen BWE-orientierten Ganzkörper-Trainingsplan bestehend aus Grundübungen ganz ohne Isolationskram. Jetzt heißt es 3x wöchentlich für ca. 1 Std. Vollgas! Nach gerade einmal vier Ganzkörpereinheiten weiß ich, dass es die absolut richtige Entscheidung war. Wer sich auf die Grundübungen konzentriert und da genügend Intensität aufbringt, wird zu Isolationsübungen gar nicht mehr in der Lage sein. Ich bin sogar davon überzeugt, dass ich mit diesem Ganzkörper-Trainingsplan mehr Fortschritte machen werde als mit einem 2er-Split. Das sicherlich auch nur bis zu einem gewissen Punkt, an dem dann wieder eine Änderung erfolgen wird. Das gute alte Ganzkörpertraining wird aber stets auch nach mehreren Jahren Trainingserfahrung seine Daseinsberechtigung haben und diese zu gegebener Zeit unterstreichen!

Im Detail sieht mein aktueller Ganzkörper-Trainingsplan (GK-TP) wie folgt aus:

Bulgarian Split Squats : 3X8/3′
Barrenstützen : 3X6-8/3′
Klimmzüge OG: 3X6-8/3′
Schulterdrücken stehend: 3X8-10/2′
Rudern OO: 3X10-12/2′
Wadenheben: 6X15[C]/1′

Nach den Bulgarian Split Squats (BSS) sind 5min Pause notwendig, um wieder klar sehen zu können. Ansonsten betragen die Pausen nach einer Übung max. 2,5-3min. Die Vorermüdung ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, beeinflusst jedoch kaum die weiteren Übungen. Wenn dann wird die Zugkette am ehesten vorermüdet, was sich bei den Klimmzügen bemerkbar macht. Die Intensität bleibt dennoch nicht auf der Strecke und der Trainingsreiz ist deutlich spürbar. Wadenheben bildet als Isolationsübung äußerst funktionelle Übung den Abschluss, um einen Übertrag aufs weiterhin 1x wöchentliche Hügelsprinten zu generieren und gezielt Defizite auszugleichen.

Obiger GK-TP wird Montag und Freitag ausgeführt, so dass am Mittwoch Spielraum für Abwechslung, Schwachstellen, Schwerpunkte und dergleichen ist. Mir liegt eine hohe Klimmzug-Frequenz, so dass diese hier sehr passend sind. Stehendes Schulterdrücken mit Kurzhanteln ist in Sachen Progression eh und je ein zähe Angelegenheit. Also rein damit! Schwer soll es sein, so dass schwere Kniebeugen in Form von BSS ebenso anstehen. Die Beine können sowieso nie genug trainiert werden! Übertraining? Als ob knapp 48h Regeneration nicht ausreichen würden. Zu guter Letzt ist eine neue Hassübung im Programm. Das gestreckte Kreuzheben mit Kurzhanteln hat vorübergehend die Kettlebell Swings verdrängt und soll die viel zu oft vernachlässigte Oberschenkelrückseite bzw. posterior chain stärken. Mal schauen wie groß der Übertrag beim Hügelsprinten bemerkbar sein wird!

Mein "alternierender" GK-TP liest sich im Detail wie folgt:

Klimmzüge OG: 4X6/3′
Schulterdrücken stehend: 4X6/3′
Bulgarian Split Squats : 4X6/3′
gestrecktes Kreuzheben: 3X10[C]/2'

Wie unschwer zu erkennen, werden die Zug- und Drückkette zuerst bearbeitet. Stichwort Schwerpunkt! Bei den BSS macht sich dann gar keine Vorermüdung bemerkbar. Da ein Satz nicht mehr als 6 WDH hat, ist die metabolische Ermüdung geringer, was der Konzentration zugutekommt. Bei jeweils 4 Sätzen wird genug Volumen generiert, um Trainingsreize setzen zu können. Beim gestreckten Kreuzheben als Hilfsübung wird geclustert ([C] = Cluster), um den Griff nicht ganz und gar zu einem limitierenden Faktor zu machen. Bei korrekter Ausführung ist die Dehnung in den Beinbeugern brutal und der Muskelkater in den Rückenstreckern einfach nur zum Heulen. Diese Übung ist definitiv eine gute Alternative zum gewöhnlichen Kreuzheben, insofern Platzmangel herrscht und das Trainingsequipment begrenzt ist.

Ein abschließender Hinweis: Wer einen der Ganzkörper-Trainingspläne für sich nutzen möchte, sollte diesen individuell auf sich anpassen und ggf. Übungen austauschen sowie Volumen, Wiederholungsbereich und Pausenzeiten ändern!!!

Rosch