Mittwoch, 18. Juni 2014

Warum du auch bei Hitze trainieren solltest!

Begleitet von jeder Menge Hitzewarnungen in den Medien war es das wärmste Pfingsten seit 50 Jahren. Die üblichen Empfehlungen von Sport nur in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend bis hin zum hohen Flüssigkeitsbedarf und funktioneller Kleidung wurden wie jedes Mal artig angepriesen. Alles schön und gut sowie mit Daseinsberechtigung, aber leider auch nicht immer machbar! Die Fußballer bei der momentanen WM 2014 in Brasilien spielen u.a. in der Mittagshitze mit oft sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Und da muss die Leistung ohne wenn und aber auf den Punkt gebracht werden!

Pfingstwetter 2014
Diesen Sommer wird garantiert die nächste Hitzewelle auf uns zukommen und dann solltest du vorbereitet sein! Natürlich kannst du dir deinen Wecker früh morgens stellen und trainieren. Wenn du jedoch einen Biorhythmus hast, der dich nur schwer in die Gänge kommen lässt, wirst du langfristig weniger Erfolg haben als deinem natürlichen Biorhythmus nachzugehen. Zwar würdest du dich nach ein paar Wochen daran gewöhnen, aber genauso schnell in dein gewohntes Muster zurückfallen. Jeder Mensch besitzt seine eigene innere Uhr, die sich nicht einfach so verstellen lässt. Und was ist, wenn du abends keine Zeit hast, weil du mit deinen Kumpels zum Fußball schauen verabredet bist, eine Familienfeier ansteht oder Besuch erwartet wird? Du kannst absagen. Oder du trainierst unter "Extrembedingungen" als ob du vor mehreren Zehntausend Zuschauern deine persönliche Weltmeisterschaft austrägst! Die Zuschauer werden 100% Einsatz und Leistung von dir erwarten und ihnen wird dabei egal sein, wenn dir die Hitze zu Kopf steigt.

Wenn du es nicht gewohnt bist dich bei heißem Wetter zu bewegen, hast du quasi schon verloren. Selbst das Aufstehen wird dir schwer fallen, dir wird schummrig und schwarz vor Augen und jeder Schritt wirkt träge. Du kannst dem entgegenwirken indem du gerade dann Sport treibst! Fange jedoch langsam an und steigere die Trainingsintensität schrittweise, damit sich dein Körper an die erschwerten Umstände gewöhnen kann. Mit der Zeit wird dein Körper immer effizienter arbeiten. Neben der Energie für die Muskulatur wird die zusätzlich für den Temperaturausgleich benötigte Energie besser bereitgestellt, so dass deine Leistungsfähigkeit nicht negativ beeinträchtigt wird. Wenn du es zudem gewohnt bist bei hohen Temperaturen zu trainieren, wird sich dein Elektrolyteverlust in Grenzen halten. Unterstützend empfehle ich dir vor dem Training mind. 1-1,5l Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser mit frisch gepresstem Zitronensaft und frischem Grüntee. So überstehst du auch problemlos eine 45minütige Hügelsprinteinheit bei 30 °C und praller Sonne.

Kleidung schützt vor hoher UV-Strahlung!
Bei meinen Trainingseinheiten während der heißen Pfingsttage konnte ich absolut keine Leistungseinbußen feststellen. Jedoch spürte ich während der Krafteinheiten einen deutlich höheren Puls als üblich. Da ich ein Verfechter von antagonistischen Übungspaaren bin, sind meine Pausen zwischen den Übungen relativ kurz, so dass die Cardiokomponente stets präsent ist und meine Übungsqualität trotz höherem Puls nicht darunter leidet. Daher empfehle ich jedem Supersätze und dergleichen ins Training zu integrieren, um auch unter "Extrembedingungen" gewappnet zu sein. Um die allgemeine Fitness zusätzlich zu stärken, ist ein gezieltes hochintensives Intervalltraining bspw. in Form von Hügelsprinten unumgänglich. Der positive Effekt aufs Krafttraining bei tropischen Bedingungen ist enorm und wird dir eine schwere Beinkrafteinheit mit schweren Kniebeugen um einiges erleichtern. Gib dir und dem Training also auch im Hochsommer eine Chance!

Rosch

PS: Zur Abkühlung und Regeneration setze ich seit kurzem wieder auf ein paar Bahnen Brustschwimmen! Nach zügigen 30-40min fühlt sich der Körper richtig gut mobilisiert und durchblutet an.

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